Wann ist eine Behandlung angezeigt?

Pferde sind tolle Geschöpfe. Sie erbringen für uns sportliche Leistungen. Sie zeigen ihre Zuneigung, schenken uns Freude und tolle Momente.

Unsere Pferde befinden sich in unserer Obhut, sie stehen sozusagen unter unserem Schutz. Deswegen sind auch wir dafür verantwortlich, dass unsere Pferde ein möglichst langes, gesundes, artgerechtes Leben ohne Leid leben können. Die Pferde können sich nicht selbst füttern, pflegen, misten, medizinisch versorgen, usw. Sie sind auf uns angewiesen. Deshalb liegt es an uns, Leiden zu erkennen und zu beheben.

Das Erkennen des Leidens ist zugegeben manchmal gar nicht so einfach. Pferde haben keinen Schmerzlaut wie etwa ein Hund. Es kann uns im menschlichem Sinn nicht sagen ob ihm etwas weh tut. Wenn Sie morgens aufstehen und einen steifen Hals haben, können sie sich mitteilen, ein Wärmepflaster aufkleben oder z. B. zur Massage gehen. Das Pferd kann das nicht. Es kann es nur zeigen. Deshalb liegt es an uns öfter mal einen kritischen, objektiven Blick auf unsere vierbeinigen Freunde zu werfen.

Folgende Punkte können ein Indiz für Schmerzen oder versteckte Kompensationsmuster sein. Manche davon sind sogar wahre Hilfeschreie. Bitte hören sie hin.

 

  • das Pferd hat Probleme beim Hufe geben
  • zeigt Unbehagen beim Putzen
  • Lektionen gelingen nicht mehr
  • das Pferd bewegt sich nicht geschmeidig
  • das Pferd macht sich auf einer Seite fest, verwirft sich, läuft über die Schulter weg
  • tritt ungleichmäßig, zeigt Taktfehler, tickt oder lahmt sogar
  • das Pferd zeigt sich unwohl
  • das Pferd drückt den Rücken beim Reiten weg
  • es wird eilig oder bockt sogar nach dem Sprung
  • Headshaking, Shivering
  • das Pferd zeigt Unwohlsein beim Satteln und Trensen
  • das Pferd zieht die Nüstern hoch, stampft, tänzelt oder schnappt in die Luft, wenn sie es an bestimmten Stellen berühren
  • nach und/oder begleitend zu einer Erkrankung/Verletzung des Bewegungsapparats
  • das Pferd zeigt des Öfteren Kreuzgalopp
  • schiefe Kopf- und/oder Schweifhaltung
  • ungleichmäßig geformte Hufe
  • wenig bis keine Losgelassenheit
  • verhärtete Muskulatur
  • Wärmedifferenzen
  • nach Operationen, Zahnkorrekturen
  • nach Trainings- und/oder Verletzungspause
  • junge Pferde, Fohlen (Verschleiß frühzeitig gegensteuern)
  • ältere Pferde
  • das Pferd "läuft sich ein"
  • jede erdenkliche Art von "Widersetzlichkeiten"
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